Eines meiner Lieblings-Furoshiki ist dieses 90 x 90 cm große Furoshiki aus Baumwolle. Dieses Furoshiki hat ein „Tsubaki“-Design, japanisch für Kamelienblüten, und ist ein häufiges Motiv im Winter.
Die Kamelie symbolisiert den Winter und den frühen Frühling und war in der Edo-Zeit sehr beliebt. Die rote Kamelie war damals für die Krieger und die Samurai ein Symbol eines edlen Todes, aber sie ist bis heute auch ein Symbol der Liebe.[1] In Japan wird viel Wert darauf gelegt, bestimmte Motive in den passenden Jahreszeiten zu verwenden, daher ist dieses Furoshiki eine perfekte Tasche oder ein Wickeltuch für den Winter und den frühen Frühling.
Die lange Geschichte des Furoshiki
Das Furoshiki ist ein quadratisches Tuch, das in der Vergangenheit verschiedene Funktionen hatte. Das Furoshiki wird seit der Nara-Zeit (710-794) als Tuch zum Schutz wertvoller Tempelgegenstände verwendet. In der Muromachi-Zeit (1336-1573) entstand der Name Furoshiki, wörtlich übersetzt „Badetuch“, weil die Tücher in Badehäusern zum Einwickeln der Kleidung und manchmal zum Trocknen der Füße verwendet wurden. In dieser Zeit erschien oft das Familienwappen des Besitzers oder „Kamon“ auf der Leinwand, um es einfach zu machen, sein eigenes Furoshiki mit Kleidung zu finden (siehe Bild 2).
Von der Edo-Zeit (1603-1868) bis heute wurde das Furoshiki zum Verpacken von Geschenken und als Tasche verwendet. In Japans moderner Gesellschaft werden die Furoshiki weniger verwendet, aber seit 2020 müssen die Geschäfte für Plastiktüten Gebühren erheben, Furoshiki sind wieder auf dem Vormarsch, und das nicht nur in Japan.